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Mutter erhebt schwere Vorwüre gegen Polizei

Stadtmitte: "Ich wurde geschlagen und getreten"

"Ich wurde geschlagen, getreten, an den Haaren gezogen. Ich blutete im Gesicht, habe zahlreiche Prellungen am ganzen Körper und erlitt einen Bänderriss."

Jasmin M. ist fassungslos darüber, was ihr am Sonntagnachmittag im Marler Stern passiert ist. Die 24-jährige angehende Kinderpflegerin wurde übel zusammengeschlagen. "Das waren zwei Polizisten, die das getan haben", klagt Jasmin M. unter Tränen. Am Montag erstattete sie über ihren Rechtsanwalt Andreas Lechtenböhmer Strafanzeige gegen die Beamten. Vorwurf: schwere Körperverletzung und Beleidigung. Gleichzeitig reichte Lechtenböhmer gegen die Beamten eine Dienstaufsichtsbeschwerde ein. "Ich war mit meiner Tochter (3) und einer Bekannten im Stern unterwegs. Wir wollten zur Kirmes auf den Creiler Platz", erzählte die knapp 1,60 Meter große Marlerin. Als die Bekannte mit dem Töchterchen ein Eis kaufte, soll es passiert sein: "Die Beamten hielten mich an, wollten meinen Ausweis sehen. Der war aber in meinem Portemonnaie und das hatte ich meiner Bekannten gegeben. Das habe ich den Beamten auch so gesagt", erzählt Jamin M.

Handtasche geleert

Im weiteren Verlauf der Ereignisse soll es, so schildert die Marlerin, derbe und brutal zur Sache gegangen sein. "Ich wehrte mich, doch die durchwühlten meine Handtasche, kippten den Inhalt auf den Boden. Ich wurde geschlagen und beleidigt. Dann zerrten mit die Polizisten noch zum Streifenwagen, der auf dem Creiler Platz stand." Dabei will sich Jasmin M. den Bänderriss zugezogen haben. Seitdem läuft sie an Krücken. Obwohl der Ausweis zum Streifenwagen nachgebracht worden sei, hätte sie mit zur Wache fahren müssen: "Die machten einen Alkoholtest, der negativ ausfiel, und nach der Personenüberprüfung durfte ich gehen." Was kaum möglich gewesen sei: "Mein Fuß war schon ganz geschwollen. Ich verlangte nach einem Arzt." Vergebens. Jasmin M. hat sich ihre Verletzungen im Krankenhaus attestieren lassen und mittlerweile mehr als ein Dutzend Tatzeugen namentlich benannt. Eine Erklärung, warum die ganze Geschichte so dermaßen eskalierte, hat die Marlerin nicht: "Ich bin Mutter einer dreijährigen Tochter, lerne einen ordentlichen Beruf und habe mit der Polizei noch nie etwas zu gehabt." Bedeckt zu den Anschuldigen hielt sich am Dienstag die Polizei-Pressestelle. Polizeisprecher Volker Ernst-Peper auf Anfrage der MZ: "Wir wollen dazu keine Stellungnahme abgeben.

(Quelle: Marler Zeitung)

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